St. Nicolai Lüneburg

Bild: Antje Bednarek-Gilland (www.antjegilland.com)  

Worum geht es eigentlich?

Wer ihr seid? Wir wissen es nicht, wir kennen euch ja noch nicht. Wir wissen nur, dass ihr viele seid. Ihr findet Kirche im Prinzip ja nicht schlecht, aber was ihr bisher so erlebt habt, hat euch nicht besonders angesprochen oder Vorurteile bestätigt. Jetzt wollt ihr am Sonntag lieber in Ruhe frühstücken oder spazieren gehen. Kirche darf ruhig sein, sie tut ja Gutes, aber sie macht auch ziemlichen Mist, der euch ärgert. Oder vielleicht auch gar nicht mehr wirklich stört. Vielleicht wundert euch das: Uns geht es oft genauso! Wir sind “Kirchenprofis” und fest verankert in “der Kirche”. Sie lässt uns nicht los. Theologie, Philosophie, Musik, Rituale, Menschen – das alles begeistert uns. Aber oft sind wir auch ungehalten, weil so vieles nicht gut läuft in unserem “Laden”.

Wir lieben Gottesdienste – aber aus vielen gehen wir auch etwas deprimiert heraus. Wir glauben nicht, dass wir das Rad ganz neu erfinden können. Und wir sind auch nicht die Heilsbringer, die genau wissen wie es geht. Wir wollen uns einfach einen Freiraum schaffen, in dem wir unsere Vision von Gottesdienst feiern können. Wir suchen nach neuen Sprachformen, in Texten und in der Musik. Wir wollen experimentieren und dabei auch gehörig scheitern dürfen.

Niemand soll einfache Antworten bekommen, aber niemand soll ohne Antwort bleiben. Wir wollen suchen und fragen und Situationen schaffen, in denen wir uns selbst überraschen. Und wir wollen euch zum Suchen bringen und eure Fragen hören. Wir tun das, weil wir fest daran glauben, dass es einen Gott gibt, der sich nicht einfangen lässt, der uns immer wieder auf neue Wege locken will und doch auch einen festen Grund legt.